2016 übernahm ich eine total verwilderte Gartenparzelle. Ursprünglich um die Hütte als Atelier zu nutzen.
Ich sah den Garten und fühlte mich sogleich zuhause. In der Zwischenzeit ist viel passiert. Zuerst konnte ich kaum einen Schritt gehen ohne das Gefühl, mich durch einen Dschungel kämpfen zu müssen. Bei jedem Schritt hatte ich Zweige im Gesicht oder Kletten am Körper. Das war dann auf die Dauer auch mir zuviel.
Im Ersten Winter habe ich über 50 Buchsbaumpflanzen ausgegraben, die total verkahlt, mit anderen Pflanzen fest verwachsen oder verkrüppelt waren. Nach dem zweiten Winter frass der Buchsbaumzünzler die restlichen rund 50 Buchsbaumpflanzen ab. So schnell konnte ich gar nicht reagieren, wie die Pflanzen abgefressen wurden, also grub ich auch diese Pflanzen aus. Das schaffte schon mal ein wenig Luft.
So nach und nach wurden weitere Pflanzen entfernt, teils wegen der gesetzliichen Bestimmungen, teils weil Bäume morsch oder von den Ameisen zerfressen waren. Ständig entdeckte ich neue Pflanzen, die versteckt im Dickicht fest verwurzelt mir drei bis fünf weiteren Pflanzen wuchsen. Dabei sind richtige Schätze ans Tageslicht gekommen. Mein Garten ist wie eine Schatzkiste, immer gut für neue Überraschungen und Entdeckungen.